Nachhaltiger Industriestandort für erfolgreiches Nearshoring – Perspektiven für deutsche Automobilzulieferer
Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen stellen am 4. September im Rahmen einer Wirtschaftskonferenz in Hagen den Industriestandort Mexiko vor. In Zusammenarbeit mit der Deutsch-Mexikanischen Industrie- und Handelskammer (camexa), den Fachverbänden INA und AMPIP sowie dem Bundesstaat Querétaro werden die Rahmenbedingungen für deutsche Zulieferbetriebe dargestellt.
Wichtigster Treiber der Konjunktur bleibt das verarbeitende Gewerbe, allen voran die exportstarke Automobilbranche. Nach einem Plus von 5,2 Prozent im Jahr 2022 dürfte die gesamte Industrieproduktion auch in diesem Jahr wieder deutlich über der allgemeinen BIP-Zunahme von zwei Prozent liegen.
Einige Konzerne verlagern derzeit ihre Produktion nach Mexiko oder erweitern ihre Fertigungskapazitäten im Land. Das heizt die Nachfrage nach Ausrüstungsgütern kräftig an: Im 1. Quartal 2023 wurden 17,6 Prozent mehr in Maschinen und Anlagen investiert als im Vorjahreszeitraum.
Nearshoring im Trend
Der Nearshoring-Trend, vor allem in der Automobil- und Elektronikindustrie, treibt auch die ausländischen Direktinvestitionen nach oben. Mexiko ist mittlerweile der siebtgrößte Autoproduzent und der viertgrößte Autoexporteur der Welt. 2022 liefen in 22 Fahrzeugfabriken von 14 Herstellern insgesamt 3,5 Millionen Fahrzeuge von Band, ein Plus von 11,55 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Tesla baut im nördlichen Bundesstaat Nuevo León die weltweit größte Fabrik für Elektroautos. Schon 2024 soll das erste Fahrzeug dort vom Band laufen. Auch BMW investiert 800 Millionen Euro in sein Werk in San Luis Potosí in Zentralmexiko. Dort sollen unter anderem von 2027 an vollelektrische Autos hergestellt werden. Zudem will BMW im Land ein Montagezentrum für Hochvoltbatterien bauen. Daneben gibt es noch acht weitere Elektrofahrzeugfabriken zum Beispiel von GM und Ford. Auch Audi will in seinem mexikanischen Werk bei Puebla perspektivisch den Q5 als Elektroversion herstellen. Volkswagen ist im mexikanischen Markt einer der größten Player. Die Produktion in Puebla ist das größte Automobilwerk in Mexiko und auch das größte des Konzerns. Zudem fertigt VW in Silao seit zehn Jahren Motoren.
Kontakt: Frank Herrmann, frank.herrmann@hagen.ihk.de
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Nachhaltiger Industriestandort für erfolgreiches Nearshoring – Perspektiven für deutsche Automobilzulieferer
Montag, 04.09.2023, 10:00 – 13:00 Uhr, im Sitzungssaal der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK)
09:30 Uhr Einlass
10:00 Uhr Begrüßung
10:20 Uhr Die mexikanische Automobilindustrie – der große Gewinner des globalen Nearshoring
10:50 Uhr Querétaro: Beispiel für eine nachhaltige Industrieregion (auf Englisch)
11:20 Uhr Rahmenbedingungen für die (automobile) Ansiedlung in Mexiko (auf Englisch)
11:50 Uhr Panel & offene Diskussion (Fragen aus dem Publikum)
12:00 Uhr Imbiss